Kew Gardens: Mekkas der botanischen Globalisierung. Und des Flugverkehrs.

 

In einem Artikel von Peter Sager („Flora im Glaspalast“, siehe unten) klingt es fast so, als wäre Kew Gardens aus der Welt gefallen, ein stiller Hort akademisch-botanischer Einkehr. Wer die Gärten besucht, dürfte sich nach der Lektüre wundern. Im Minutentakt donnern Jets aus aller Welt auf die Landeebahn des Flughafens Heathrow zu. Gespräche werden so interessant punktiert, wie mit einer Sanduhr wird der Fluss der Zeit markiert durch das Düsendonnern. Das ist auf seine Art stimmig. Kew war einst Inbegriff der kolonialen Globalisierung, eine Weltrepublik des Pflanzenreichs, von tropischen Palmen in Gewächshäusern bis hin hochalpinen Blumen, die künstlich aus Metallrohren mit einem frostigen Lufthauch gekühlt werden. Nun wird am Himmel über den Globalgärten weiterglobalisiert. Im Minutentakt unterbrechen wir das Gespräch, schauen empor. Und staunen.

 

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